Wer fern der Heimat lebt und nicht
ständig den Finger am Puls der dortigen täglichen Ereignisse hat, darf sich
nicht wundern, wenn er mit Vorgängen konfrontiert wird, auf welche er nicht vorbereitet ist.
Als ich Ende Mai in Berlin
war, klärte mein Hausarzt mich auf, dass eine nach seiner Auffassung notwendige
Kniegelenkoperation gewisse medizinische und formelle Vorbereitung bräuchten. Da
ärztliche Rezepte nur für ein Vierteljahr gültig sind, er aber in Urlaub geht
zu einer Zeit, da ich die Überweisung zum Spezialisten brauchen würde, müsste
ich zu Beginn des III. Quartals bei ihm in der Praxis sein.
Das gelang recht
genau. Der Bericht zur Reise dazu auf
Die Auswahl der OP-Mannschaft, des Krankenhauses
geschah im Mai etwas merkwürdig. Ich sah eine Stadtteilzeitung, in welcher die Klinik
für Orthopädie-Chirurgie vorgestellt wurde. Als ich dort vorsprach,
wurde ich trotz Zeitdruck empfangen und sehr menschlich angehört. Es ging von
dem Arzt etwas aus, dass mir sofort Vertrauen einflößte. Ein Bekannter
informierte sich später im Internet und kam zur Auffassung, dass ich die
rechten Spezialisten gefunden hätte.
Es war bei der Wärme sechs Wochen später in
jenen Julitagen recht ermüdend, die verschiedensten verabredeten Termine
wahrzunehmen. Da machte sich bargeldlos bezahlt, dass ich seit Jahren trotz der
Behinderung des linken Knies nie aufgehört habe, mich aktiv zu bewegen. Die Spaziergänge
mit Hund am frühen Morgen – zwischen einer und zweieinhalb Stunden – sind nach
meiner Auffassung das, was gegenwärtig den älteren Herrn aufrecht erhält.
Die Feststellung
der Knochendichte auf Anraten eines zweiten Spezialisten trägt sicher dazu bei,
die Abläufe vor der Operation zu entlasten. Positiv gefiel mir die Bemerkung des
damit betrauten Facharztes: „Sie könnte manch Dreißigjähriger um ihre Knochen
beneiden.“ Ähnlich wird eine Computertomographie meines Kopfes den Operateuren
passende Vorinformationen liefern.
Dass die Charité-Angestellten an diesen
Tagen streikten, war ein Grund, sich auch mit der Situation in diesem konkreten
Bereich der Pflege und Betreuung im ausgewählten Klinikum vorbereitend vertraut
zu machen.
Heute nun habe ich einen Zahnarzttermin hier in der Ukraine. In Vorbereitung
der OP in Berlin werde ich abklären lassen, was nötig ist, um nicht mit einer
medizinisch zweifelhaften Diagnose in der Mundhöhle auf den Tisch zu kommen. Die Vorbereitungen
darauf, dass mich ein anerkanntes Team gesund machen wird, sind angelaufen.
Bleiben
Sie recht gesund!
Ihr
Siegfried Newiger
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen