01.01.15

Uns Gutes tun...

Hippokrates von Kos, der berühmteste Arzt des Altertums, sprach vor etwa 2500 Jahren etwas aus, was die Menschheit bis heute immer noch unverändert ausübt: "Krankheiten überfallen den Menschen nicht wie ein Blitz aus heiterem Himmel, sondern sind die Folgen ihrer fortgesetzten Fehler wider die Natur."

Hier zitiere ich heute zwei weitere Personen, welche sehr knappe und einfache Sätze zu unserem Verhältnis uns selbst gegenüber formulierten.

Etwas später als Hippokrates, vor vielleicht 2400 Jahren, hat der griechische Philosoph Demokrit seinen Mitbürgern etwas Deutlicheres angeboten. "Da flehen die Menschen die Götter an um Gesundheit und wissen nicht, dass sie die Macht darüber selbst besitzen. Durch ihre Unmäßigkeit arbeiten sie ihr entgegen und werden so selbst durch ihre Begierden zu Verrätern an ihrer eigenen Gesundheit." 

Zu diesem Post hat mich ein unsinniger Satz in der Betreffzeile eines E-Mail veranlasst. Da stand in etwa (die Zahl war eine andere, aber vierstellig) "1356 Personen können nicht irren!" Eine irre Behauptung!

Weltweit rauchen hunderte von Millionen Männer und Frauen. Die daraus unter ihnen verstärkt zu beobachtenden Folgen wie Kreislauferkrankungen, Lungenkrebs, Störung der Durchblutung in den Beinen (sog. "Raucherbein", wird häufig amputiert) und andere Leiden wären extrem weniger, wenn diese Begierde abgebaut werden könnte. Aber Raucher behaupten auch, dass sie sich in der großen Zahl NICHT IRREN können und sich ihre "Freiheit" nicht nehmen lassen wollen. Vertreten diese ihre Auffassung auch gegenüber unerfahrenen Kindern und Jugendlichen. Hier geht es um eigene Verantwortung, nicht um die der damit verdienenden Industrie. 

Für mich ist die Ansicht des französischsprachigen Schweizer Schriftstellers und Philosophen Jean-Jaques Rousseau maßgebend, welcher vor etwa 250 Jahren schon einen mich überzeugenden Freiheitsbegriff niederschrieb: "Freiheit bedeutet nicht, dass ich tun kann was ich will, sondern, dass ich nicht tun muss, was ich nicht will." Unter diesem Aspekt betrachtet ist die "Freiheit" der Raucher ein idiotisches Argument! Ein häufig tödlicher Irrtum! 

Es gibt einen wunderbaren Satz, vor etwa 500 Jahren von einer klugen Frau gesagt: "Tue deinem Leib des Öfteren etwas Gutes, damit deine Seele Lust hat, in ihm zu wohnen." Das war Teresa von Avila.
Sie hat weiblich zart ausgesprochen, was die oben genannten Männer nur anders ausdrückten. Denn wenn wir unserem Körper und unserer Seele regelmäßig in kleinen oder größeren Portionen Gutes tun und Übles unterlassen - dann wird im gesunden Körper gern ein gesunder Geist heimisch. Zu unserem und aller uns Umgebenden Vorteil.

Bleiben Sie recht vernünftig und gesund!

Ihr

Siegfried Newiger 





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