26.08.14

Kühl oder kalt?

Gestern war es gegen Mittag etwa 24 Grad warm, heute in der Frühe nur 15 Grad. Das veranlasste meine Frau zu fordern, dass ich mich wärmer anziehen solle. Denn auf der Straße wäre es kalt. 
Gegen diese recht deutliche Bitte setzte ich meinen Dickkopf. Für mich ist die Abhärtung vor allem wesentlich und dazu die Auffassung, dass von mir + 15 Grad Celsius nur als "kühl" bezeichnet werden sollten. Also kurze Hosen und ein Sporthemd ohne Ärmel sind völlig ausreichend, um bei wolkenlosem Wetter und ohne Wind mit dem Hund spazieren zu gehen. 
Die Bemerkung: "Was bloß die Leute dazu sagen?!" beantwortete ich damit, dass ich das nicht höre und andererseits mir niemand von denen auch nur eine Winzigkeit an meiner Gesundheit verbessert. Ganz im Gegensatz dazu sehe ich sie, die heute schon fast Wintermäntel überstreifen, in Scharen mit Schnupfen und anderen Erkältungen in die Polikliniken wandern. 

Dann hatte ich heute auch noch das folgende Erlebnis, welches meine Meinung unterstützte. Ein etwa 60 Jahre alter Mann kam auf mich zu und sagte: "Ich wünsche dem Schüler von Porfirij Iwanow einen guten Morgen." P. I. ist ein Ukrainer, der sich mit einer selbst entwickelten "Kältetherapie" von einer Krebskrankheit heilte und danach bis zu seinem Lebensende jeden Tag, auch bei starkem Frost barfuß und nur mit einer Sporthose bekleidet umher lief.

Da habe ich aber geantwortet, dass ich kein Extremist bin, sondern nur jemand, der sich aktiv abhärtet. Seine Antwort verblüffte mich. Sie beweist, dass Faulheit oder Trägheit die eigentlichen Gründe für eine Abkehr vom Vorbeugen sind. "Meine Mutter lebt nach den Prinzipien von Iwanow. Ich kann das nicht. Weil ich weiß, dass man so ständig, ohne Unterbrechung leben muss. Jedes kurzzeitige Aussetzen kann tödlich wirken." 
Wir schieden im Guten voneinander, denn ich wollte ihn nicht vom Gegenteil überzeugen. Obwohl ich den Beweis dafür antreten kann.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger





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