02.10.13

Nicht mehr waschen?

         Seinen Körper mit Seife oder anderen chemischen Mitteln zu waschen, ist eine aus der europäischen Zivilisation entsprungene Gewohnheit. Außerdem eine noch nicht besonders lange bestehende. Über Jahrtausende war diese Tradition nicht vorhanden. Weder in der europäischen noch in anderen Kulturkreisen. 
          Man kann das klassische Griechenland nehmen, China, Indien, Amerika bis zum verstärkten Auftauchen von Europäern dort. Die Menschen salbten sich mit verschiedenen Ölen ein, benutzten unterschiedliche Duftstoffe. 
           In der Bibel werden Propheten erwähnt, in Byzanz und Russland Einsiedler, im Osten Derwische, Brahmanen. Die meisten von ihnen hausten dort, wo sie mit Mühe an Trinkwasser gelangten (Wüsten, Einöden), lebten im Sommer wie im Winter bei Tag und Nacht unter freiem Himmel. Sie lebten lange, besaßen außergewöhnliche physische und psychische Kräfte. Äußerlich waren sie nicht immer anziehend, aber in nicht wenigen ihrer Lebensbeschreibungen ist davon die Rede, dass sie ein feiner Duft umgab. 
          Seit alters her waren Waschungen eigentlich rituelle Vorgänge. Bei den ersten Christen, bei Juden, Indern, Chinesen, Japanern wurden Waschungen als eine Art symbolischer Handlung, vorgenommen zur Reinigung der Seele von allen Sünden. Ähnliches geschieht bei der Taufe – ob es eine Beträufeln des Täuflings mit Weihwasser ist oder wie in der orthodoxen Kirche üblich – sein Eintauchen in das Taufbecken. 
          Oder – auch in diesem Kulturkreis – ein Winterbad vieler Kirchgänger zur „Wasserweihe“ in einem Eisloch, das in Form eines Kreuzes herausgeschlagen wurde. Zu diesen Prozeduren kommt niemand auf die Idee, vorher den Körper heftig abzuseifen… 
          Während unsere Vorfahren sich einfach mit Wasser „abwuschen“, brauchen wir heute Schwämme, Waschlappen und Chemieerzeugnisse dazu. Bekommen im Ergebnis alle die traurigen Folgen dazu, welche in meinen ersten beiden Post´s zum Thema beschrieben wurden. 
            Der Reporter hat dem Professor die Frage gestellt, ob er der Menschheit raten würde, sich nicht mehr mit Seifen zu waschen. Er bekam ein klares „Ja!“ zur Antwort – und einen Zusatz. Prof. Losowskij arbeitete zu der Zeit des Interwievs mit drei Gruppen von Freiwilligen, welche sich auf seine Bitte hin bereit erklärt hatten, sich überhaupt nicht zu waschen. Außerdem war bei ihrer Auswahl Wert darauf gelegt worden, vor allem Personen mit ernsthaften Gesundheitsproblemen zu berücksichtigen. 
           Er konnte erklären, dass diese Leute zu dem Zeitpunkt sich schon neun Monate lang nicht gewaschen hatten. In dieser Zeit gab es zwei Grippe-Pandemien – aber von den mehr als 50 Versuchspersonen war nicht eine auch nur erkältet. Zwölf der Freiwilligen hatten ernsthafte Probleme im Bereich des Herz-Kreislauf-Systems – diese Symptome waren gänzlich verschwunden. Bei dreien vernarbten Magengeschwüre. Einer der Teilnehmer hatte vor dem Beginn der Serie die Diagnose „Katarakt“ gestellt bekommen – er liest inzwischen ohne Brille – ein absolut unwahrscheinliches Ergebnis! Weil der Versuch noch lief, wollte Prof. Losowskij keine endgültigen Aussagen treffen, welche sich auch auf Ergebnisse im Bereich psychischer Erkrankungen bezogen. 
          Er stellte ein weiteres Interwiev in Aussicht. Ich versuche, es hier mit zugänglich zu machen. 

Bleiben Sie recht gesund! 

Ihr 

Siegfried Newiger




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