Wenn in persönlichen Gesprächen das Thema Gesundheit auftaucht, geht es eigentlich immer um Krankheiten. Von denen berichtet wird. Mit allen dazu anscheinend gehörenden, nicht immer erfreulichen Einzelheiten. Zunehmend mit Kritik an den Schulmedizinern. Weil viele schon glauben, mehr als jene zu wissen. Hier in der Ukraine gibt es dazu eine erstaunliche "Sachkenntnis" bezüglich Medikamente. Fast jeder weiß wie die heißen und wogegen sie helfen, zu welchem Zweck sie dienen sollen. Da noch immer wesentlich weniger verschreibungspflichtig sind als in Westeuropa, hält sich die Meinung, man bekäme mit Nennung der korrekten Bezeichnung in z. B. deutschen Apotheken hier im Land nicht verfügbare Heilmittel. Oder man könne einen gewissenhaften deutschen Arzt auf diese Weise überreden, für Oma ein entsprechendes Rezept auszufüllen.
Die mangelnde Kenntnis der dafür gültigen Regeln ist eine Seite der Medaille. Die andere: selbst wenn der Arzt formelle Regeln zu verletzen bereit wäre - ihn hindert ein anderer Umstand. Weil er Verantwortung übernimmt, wird er sich hüten, jemanden ohne eine Möglichkeit der Kontrolle über die Wirkung der erfolgten Behandlung ein Medikament zu verschreiben. Eine gute ukrainische Freundin hat diese Haltung praktisch auch in einer deutschen Apotheke erlebt und ist folglich vergnatzt, zweifelt ernsthaft am deutschen Gesundheitssystem.
Etwas anders ist die Situation, wenn das langfristig wirkende Medikament "Vorbeugung von Krankheiten" durch mich bewusst zur Sprache gebracht wird. Dann plötzlich scheiden sich die Geister extrem. Meist bleibe ich allein auf meinen Rezepten sitzen. Worüber ich auch rede - die Reaktion ist meistens sehr einseitig: "Kann ja alles stimmen. Bei dir. Für mich ist das nichts. Ich habe nicht die Willenskraft, kann mich nicht überwinden, das lange durchzuhalten."
Die Hinweise, dass dadurch die persönliche Lebensqualität enorm erhöht wird, Operationen unnötig werden können, bei Vermeidung von Krebsleiden Chemotherapie und Bestrahlung - sie wirken nicht. Selbst bei recht intelligenten Leuten. Bei fast allen das Argument: Vorbeugung kostet Überwindung!
Was ist kostenlos?
Jedes Medikament kostet Geld. Allerdings auch die Zeit beim Arzt, die Anfahrt zu ihm... Zeit im Krankenhaus, für die Genesung...
Überwindung eigener Faulheit ist für mich die wichtigste und beste Investition. Denn ein krebskranker Milliardär ist kein reicher Mann, sondern ein armer Hund.
Bleiben Sie recht gesund!
Ihr
Siegfried Newiger
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