Damit
ist weder ihr Auto gemeint noch irgendein anderes technisches Gerät, dem ab und
an ein paar Tropfen Öl gut tun. Sondern ihr persönlicher Organismus. Dem Fette (Öle)
für unterschiedliche Funktionen einfach lebensnotwendig sind – beispielsweise zur
Absorption der Vitamine A, D, E und K. Für den Verbrauch der Menschen zu
Verfügung gestellte Fette werden auf Basis von Fettsäuren biologisch oder chemisch-technologisch
zusammengesetzt. Wenn diese im menschlichen Körper nicht gebildet werden
können, heißen sie auch essentielle Fettsäuren (in Biologie und Chemie
gleichbedeutend mit lebensnotendig).
Was
nehmen viele Personen gewöhnlich täglich zu sich? In Milchprodukten aller Art,
darunter Butter und Käse, in rotem Fleisch, Wurst, Fastfood sind etwa 50 % aller
darin enthaltenen Fettsäuren gesättigte. Merkregel: bei Zimmertemperatur feste
Fette bestehen vorwiegend aus gesättigten Fettsäuren. Nach letzten
Forschungsergebnissen sind diese Fette nicht durch ihre Wirkung ungünstig,
sondern dadurch, dass sie im Verhältnis zu anderen, die man stattdessen essen könnte,
deren Anteil durch die verzehrte Menge „unterdrücken“.
Die
Härtung oder teilweise Härtung aller als Ausgangsstoffe für Margarine verwendeten
Öle führt zur Bildung der gesundheitlich sehr bedenklichen trans-Fettsäuren. Solange
keine Kennzeichnungspflicht für Margarinesorten besteht, deren Anteil an
trans-Fettsäuren betreffend, sollte man diese so wenig wie irgend möglich
verbrauchen (die trans-Fettsäuren können in nicht qualitätsgerechter Margarine
bis 30 % der Masse ausmachen!).
Einfach
ungesättigte Fettsäuren werden auch als Omega-9-Fettsäuren bezeichnet (bedingt
auch als „gute“), finden sich vorwiegend in Raps- und Olivenöl (in letzterem
bis 75%), dazu in tierischen Fetten. Von ihnen sagen Wissenschaftler, dass diese
den Anteil des HDL-Cholesterin (bedingt auch als „gutes Cholesterin“
bezeichnet) im menschlichen Blut erhöhen, den des LDL-Cholesterins („schlechtes“)
senken – also für uns positiv wirken – deshalb „gute“.
Die
mehrfach ungesättigten Fettsäuren werden unterteilt in Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren
(letztere bedingt ebenfalls „gute“ Fettsäuren genannt). Weil außer Fetten in
Fleischprodukten, Backwaren und Fertiggerichten wir wegen unserer Gewohnheiten vorwiegend
Öle aus Samen der Sonnenblume, Mais, Soja und Weizenkeimen aufnehmen, sind wir
mit Omega-6-Fettsäuren unbewusst überversorgt. Aus den Forschungsergebnissen in
diesem Bereich geht allerdings eindeutig hervor, dass ein Verhältnis Omega-6 zu
Omege-3/Omega-9 von 1 : 5 optimal ist, weil die überschüssige Omega-6-Fettsäure
die günstige Wirkung von Omega-3/Omega-9-Fettsäuren begrenzt.
Dagegen
hilft besonders eine Umorientierung beim Verbrauch von Ölen auf Rapsöl, Walnussöl
und Leinöl. Dabei hat Leinöl die besten Werte, ist aber wegen seiner hohen
Affinität der Omega-3-Fettsäureester zum Sauerstoff recht rasch bitter. Ein
Ausweg: zu jeder Suppe oder jedem Salat einen halben Teelöffel voll geschmacksneutralen,
frisch zermahlenen Leinsamen geben. Das ist eine gewünschte Tagesdosis Omega-3-Fettsäure.
Viel Omega-3-Fettsäure ist auch in fetten Fischen aus dem Meer enthalten (Makrele,
Thun, Heilbutt, Hering, Sardine). Deshalb ist hier ein Vergleich möglich. Damit
diese Lebewesen in kaltem Wasser sich rasch bewegen können und ihr Blut dünnflüssiger
ist, hat ihnen die Natur mehr Omega-3-Fettsäure mitgegeben, in deren Körper
gespeichert. Diese verflüssigende Wirkung auf unser Blut nach Verzehr dieser
Fische ist bei uns auch zu beobachten. Deshalb wird sehr überzeugend darauf
verwiesen, in der Woche nach Möglichkeit drei Mahlzeiten mit diesen Fischen
aufzutischen.
Bleiben Sie recht gesund!
Ihr
Siegfried Newiger
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