03.04.13

Armensuppe?

          Es ist ein Problem mit den Diäten. Sie werden von vielen Leuten als das betrachtet, was sie nicht sind: als Hauruck-Aktionen zum Abnehmen. Dabei bedeutet das aus dem Griechischen stammende Wort "Diät" weitaus mehr - nämlich Lebensweise oder Lebensführung. Unter diesem - rein sprachlichen - Gesichtspunkt kann man nun die nach Produkten oder Lebensmitteln benannten "Diäten" beurteilen. Wenn auf Deutsch formuliert, wäre eine "Ananas-Lebensweise" als zusammengesetzter Begriff schon befremdlich - oder? Wie liest sich oder hört sich folgendes an "Kohlsuppen-Lebensführung"? Doch noch merkwürdiger - richtig? Da kann ich einen Teil der Kritiker verstehen, welche formulieren, dass alle Diäten Unfug sind. Aber nur in diesem genannten Zusammenhang.

          Nun zur Überschrift. Kohlgemüse aller Art ist mehrfach gut für unsere Körper. Sie enthalten viele Ballaststoffe - man hat rascher das Gefühl satt zu sein, bevor die energetisch kritische Grenze bei der Nahrungsaufnahme erreicht wird. Außerdem fördern sie die Verdauung. Sie enthalten als für uns wichtigstes die so genannten Glucosinolate (Isothiocyanate und Indole – die Entwicklung von Krebs behindernde „sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe“). Wird Kohl gut gekaut, brechen seine Zellen auseinander – und die Verbindung beider obigen „I“, die in getrennten Zellen eingelagert sind, entfalten dann ihre krebshemmende Wirkung.
          Wer sich an Kohl erst zu gewöhnen beginnt, sollte mit dem mildesten Vertreter der Kreuzblütler-Familie beginnen – mit dem Blumenkohl. Er hat 43 mg Glucosinolate je 100 g in sich. Man kann auch rohe Brunnenkresse auf das seltene Butterbrot tun – die hat schon 95 mg Glucosinolate je 100 g. Das ist leicht gesalzen schmackhaft und bekömmlich! König unter allen ist aber der Rosenkohl – er kommt auf fast das Sechsfache des Blumenkohls – 237 mg Glucosinolate je 100 g! Also ab und an ein rohes Röschen knabbern! An den Geschmack gewöhnt sich jeder, der an mögliche Chemotherapie denkt!

          Weil in der Vergangenheit sich die körperlich arbeitenden Menschen - aber nach dem 2. Weltkrieg auch andere - unter den Gemüsen sich nur den recht gut verfügbaren und preiswerten Weißkohl leisten konnten, war durch fast ständige Verwendung in vielen Haushalten sehr häufig der Kohlsuppengeruch schon in Treppenhäusern deutlich zu bemerken. Daher der Namen "Armensuppe". Die wissenschaftliche Beweisführung sollte die geistig nicht armen veranlassen, dem Kohl in allen Varianten einen Ehrenplatz auf der eigenen Speisekarte einzuräumen.  

          Doch ist es mit der "Kohlsuppen-Diät" nach meiner Meinung sehr gut möglich, zu beginnen. Wenn Sie allerdings nach der "Raubtier-Diät" auf http://reich-weil-gesund.com abnehmen und weiter leben wollen - dann ziehen Sie eindeutig das bessere Los. Denn mit der ist alles erlaubt - Einseitigkeit ist immer zumindest belastend.

Bleiben Sie recht gesund!

Siegfried Newiger






   

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