Wenn ich die entsprechenden Veröffentlichungen zu unseren heutigen Lebensbedingungen verarbeite, kommen mir sehr unterschiedliche Überlegungen in den Kopf. Zum Beispiel der Titel für diesen Post. Denn in zwei Wochen ist in diesem Jahr Ostern.
Wer sich aus Interesse ein wenig mit der Entwicklung des Lebens auf der Osterinsel beschäftigt weiß, dass es auf ihr einst recht günstige Lebensbedingungen für die Ureinwohner gab. Allerdings hat mit der laufenden Zunahme der Bevölkerung der unvermeidliche Raubbau an den natürlichen Reichtümern begonnen. Im Ergebnis verschwanden auf der Insel alle Bäume (Palmen) und die meisten Büsche, alle jene Tiere, für welche diese Pflanzen einfach nur Nahrungsgrundlage waren. Endlich auch die Menschen, welche die anpassungsfähigsten und gleichzeitig schädlichsten Teilnehmer in diesem Drama waren. Sie beispielsweise nutzten die Palmen einerseits als Material für Boote, mit denen sie auf Fischfang ausfuhren, zum anderen auch als Lieferanten für Kokosnüsse. Was dachten die Leute, als die letzte Palme von ihnen gefällt wurde? Verstanden sie nicht, dass diese Handlung den Schlusspunkt setzte unter ihrer aller Lebenserwartung? Wir haben heute kein Recht, darüber zu spekulieren, zu urteilen und zu verurteilen.
Wir stehen mit unseren Kenntnissen heute auf einer wesentlich höheren Kulturstufe. Viele sind darauf stolz. Sind wir aber ausreichend lernfähig? Sind wir bereit, auch diese Erfahrungen "Osterinsel" und andere wirklich zu beachten? Kämpfen wir mit vollem Einsatz um Durchsetzung unserer Erfahrungen? Sind wir zu gleichgültig?
Die Produzenten von Insektiziden behaupten, dass diese auf die Fauna keine schädigende Wirkung haben. Aber die Bienen Westeuropas sterben zunehmend. Damit sinkt die Bestäubungsrate für Obst- und andere Bäume, viele andere Nutzpflanzen. Die Berechnung von angeblichem Nutzen der Pestizide und des Schadens durch sie fehlt mir!
Der deutsche Mathematiker, Physiker und kritische Schriftsteller Georg Christoph Lichtenberg hat vor fast 250 Jahren sinngemäß formuliert: "Ein Knabe kann einen seltenen Käfer tottreten, den 50 Professoren nicht wieder lebendig machen können."
Für mich ist die Frage: warum wird die Vernichtung sogenannter "nachwachsender Ressourcen" - Pflanzen (Amazonaswälder) oder Tiere (Biene und andere) - nicht national und auch international strafrechtlich verfolgt? Warum werden "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" nur im Zusammenhang mit bewaffneten Konflikten (Kriegen) verfolgt, weshalb sind "Verbrechen gegen die Gesundheit der Menschheit" straffrei?
Wer will, sollte dazu den Artikel "Die Suchtmacher" (Der Spiegel, Nr. 10/04.03.2013) lesen und das Titelbild verinnerlichen. Sich selbst und vielleicht auch mir antworten. Denn dann könnte ich zu meinem e-Book "Die Raubtier-Diät" auf http://reich-weil-gesund.com noch eine Ergänzung schreiben, die von Ihnen kommt, lieber Mitautor.
Bleiben Sie recht gesund!
Ihr
Siegfried Newiger
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