18.02.13

Wer isst richtig?

          Bei weitem bin ich kein übereifriger Vegetarier. Nur habe ich seit etwa zwei Jahren etwas mehr darüber gesucht, was wir unserem erstaunlichen eigenen Chemiewerk "Verdauungsapparat" alles so anbieten. Genauer: was uns die Großproduzenten in der Hoffnung anbieten, dass unsere Verdauung das mit nur geringen Sofortschäden verarbeitet und ihr Investment in die Arzneimittelbranche sich deshalb später auch rentiert! Wenn wir die Langzeitschäden reparieren lassen müssen...
          Die Schlussfolgerungen sind erschütternd. Gern würde ich einmal ein Jahr lang verfolgen dürfen, was so ein Margarinefabrikant ständig aus den Produkten in der Küche verwendet, die er in seinen Fabriken herstellt. Für welche nicht wenige gut von ihm bezahlte PR-Leute auch und mit Erfolg die nötige "Propaganda" machen. Reklame ist für mich da schon zu hoch gegriffen. Das fast völlig mit künstlich hergestellten Ausgangsstoffen angereicherte, gehärtete Waffenöl schafft es nach Meinung ehrlicher Mediziner, uns sehr langsam nachhaltig zu schädigen.
          Die Aussagen ebenfalls mit Gewissen versehener Diätologen führen dazu, dass wir heutzutage fast nichts von dem essen dürften, was über die Ladentische kommt. Angefangen bei den Frühstücksbrötchen vom persönlich bekannten Bäcker, bei dessen Großvater unser Opa schon gesundes Brot kaufte. Damals! Die Zeit ist vorbei. Die des Gammelfleisches und anderer "Leckerbissen" ist gekommen.

          Zum Glück hat Mutter Natur die meisten von uns mit einem so gewaltigen Vorrat an Gesundheit ausgestattet, welche häufig genannten nicht-Lebensmitteln widersteht, sondern auch den Folgen solcher unvernünftiger Angewohnheiten wie Rauchen oder Alkoholmissbrauch. Bis zu einer Grenze - der Belastungsgrenze jedes einzelnen Organismus. Die kann man natürlich austesten. Ist ja der eigene Körper.
          Die Inder sagen: "Es war der letzte Strohhalm, welcher dem Büffel  das Genick brach."
          
          Als ich von der letzten Geschäftsreise in der Ukraine  zurückkam, bot eine junge Frau mir im Zug zu meinem Becher heißem Tee Konfekt an, das ich dankend ablehnte. Sie war etwas eingeschnappt. Ich erklärte ihr, dass ich aus gesundheitlichen Gründen Zucker vermeide (Gewichtszunahme), wenn nötig, mit Honig süße. Die Diskussion ging, weil sie intelligent und interessiert war, zur Ernährung allgemein über. Ihren Satz: "Ich bin schlank, weil ich fast nur Fleisch esse!" konnte und wollte ich so nicht stehen lassen. 
          Mein Gegenargument, dass in Japan bei der schleichenden Erhöhung des Fleischverbrauchs in den letzten 40 Jahren auf das Siebenfache parallel dazu die Häufigkeit von Dickdarmkrebs auf das 5-fache angestiegen ist (mit Quelle und wissenschaftlichem Autor genannt) machte sie etwas nachdenklich. Allerdings lehnte sie meinen Rat, Eiweiß aus pflanzlichen Produkten wie Bohnen und ähnlich aufzunehmen, energisch ab. Nur kein Pupsgemüse!

          Raten ist schwer selbst dann, wenn du vorlebst. Aber es lassen? Nicht die Bohne!

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger





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