22.01.13

Tabletten töten Zeitgefühl...

          Weil ich aufmerksam verfolge, was in den Massenmedien zu unterschiedlichen Themen in Bezug auf unsere Gesundheit geschrieben wird, habe ich eine betrübliche Feststellung machen müssen. Das Gefühl für den Ablauf natürlicher Prozesse geht den meisten Bürgern sogenannter "Industriestaaten" immer mehr verloren. Es passt zusammen mit den doch begrüßenswerten Fortschritten in der Medizin. Eine Operation an der Gallenblase ohne größere Eröffnung des Bauchraums war vor 60 Jahren undenkbar. 
          Die Entlassung der Patienten aus den Krankenhäusern nach operativen Eingriffen ist heute wesentlich rascher als noch vor 20 Jahren. Mit manchem Medikament werden sehr kurzfristig Heilungen erreicht.

          Was hat das mit dem Thema zu tun?
          Wenn oben genanntem Trend folgend die Aufmerksamkeit von der Vorbeugung abgelenkt wird, ist das für mich unverständlich.
          Es gibt wirksame Mittel und Methoden, um über sinnvolle Abhärtung das Risiko für Erkältungen enorm zu senken. Allerdings ist da der Haken: sie müssen langfristig angewendet werden - am besten in tägliche Gewohnheiten übergehen. Das ist bei der Verbraucher-Mentalität schwer zu erreichen. Ein paar Tabletten (Tropfen, Spritzen...) tun das doch auch... Die erwähnte einfache Art, vorbeugend gesund zu bleiben, könnte die Zeit für die Ärzte schaffen, welche "faule Gesunde" ihnen dann nehmen, wenn sie trotz Pillen zum Doktor müssen.

          Es gibt ebenso wirksame Möglichkeiten, sein Gewicht nicht ausufern zu lassen - beginnend mit dem Kopfschütteln beim Vorschlag, doch einen "Snack" zu verzehren. Allerdings ist das mit Verzicht verbunden. Der "Verbraucher" schlägt also zu und fällt dann später darauf hinein, dass die langsam, fast unmerklich angesammelte Speckschicht mit einer neuen Diät rasch verschwindet. Damit der nächste Badeurlaub gerettet ist...

          Dass das griechische Wort "Diät" Lebensweise, Lebensführung bedeutet, geht in der Hitze des Gefechtes unter. Das alles zusammen und etwas mehr machen es so schwierig, eine neue, wenn auch wirkungsvolle Lebensweise (Diät!) zu empfehlen. Wenn doch sogar den Versprechungen geglaubt wird, mit der "Wunderpille XYZ" in einer Woche rasch abzunehmen. Mein noch unbekanntes e-Book "Die Raubtier-Diät" auf meiner Website http://reich-weil-gesund.com wird deshalb sicher mit unter die etwas "anrüchigen" Ratgeber eingeordnet. Obwohl im Selbstversuch erprobt - habe damit vor 8 Jahren begonnen, dadurch 15 Kilogramm abgespeckt und bis heute kein JoJo-Effekt. Was noch?

          Es gibt noch eine dritte Komponente. Seit einiger Zeit esse ich selbst etwas bewusster. Häufig auch zu Zeiten, in denen die anderen Familienmitglieder "noch keinen Hunger haben"oder von mir selbst zubereitete Gerichte, auf die man "keinen Appetit" hat. Weil: ich kann nicht wie mit Tabletten beweisen, dass die von mir beabsichtigte Wirkung rasch eintritt. Allerdings weiß ich, dass die von kanadischen Wissenschaftlern empfohlenen Lebensmittel sowohl das Abnehmen fördern bzw. das Zunehmen weitgehend bremsen, zum Anderen auch in der Vorbeugung von Krebserkrankungen eine wichtige Rolle spielen. Allerdings nicht nach der "Tablettenvariante", sondern mit gezielt langfristigem Verzehr.

          Da kommen dann erneut die "Verbraucher" und stellen die Frage: "Wo ist das Ergebnis?" Unsere liebe Mutti, nach einer Umschulung viele Jahre Gemeindeschwester für fünf Dörfer, sagte ungeduldigen Patienten, die rasch gesund werden wollten (verständlich) und sie drängten: "Herr Schnell ist auch langsam gestorben." Mit anderen Worten: natürliche Prozesse brauchen Zeit. Nicht immer sind dafür Tabletten das Geeignete... 

          Wie aber kann ich nachweisen oder vorweisen, dass ich keine Chemotherapie brauche, weil ich mich vernünftig ernähre?

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger





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