05.02.17

Kürbiskerne für alle...



Prostata und Kürbiskern

Vorab: bitte lesen Sie zu Ende – auch wenn die ersten Zeilen Sie – noch – nicht betreffen.

Es ist mit zunehmendem Alter nicht immer einfach, sich an die unvermeidbar mit ihm verbundenen körperlichen Veränderungen zu gewöhnen. Unter anderem an das, was die Mediziner Inkontinenz nennen. Also die Unfähigkeit, Harn oder Stuhl zurück zu halten. Deshalb war ich der Meinung, dass es nun soweit sei… Aber dann dachte ich an ein Ereignis. Kaufte für 70 Euro-Cent zwei Wassergläser voll geschälter Kürbiskerne. Aß davon im Verlauf von zwei Wochen täglich einen Esslöffel voll. Und mein fast ungeregelter Harndrang ließ nach. 

Zu dieser Empfehlung für Sie kam ich vor vielen Jahren durch unseren jetzigen Hund Kai, einen wie ein Rind schwarzweiß gefleckten russischen Jagdspaniel. Er ist höher als die in Westeuropa bekannteren Rassen und Arten der englischen oder amerikanischen Cockerspaniels. Ihn haben wir uns vor Jahren gekauft. Als Welpe war er schon das, was mancher einen „Filou“ nennt – also ein Schalk, aber auch gerissen oder gar durchtrieben. Wenn ich ihn auf den Spaziergängen ohne Leine an mich fesseln wollte, musste ich immer einige Leckerbissen dabei haben. Meist nahm ich dazu wenige Stückchen festen Käse in einer Jacken- oder Hosentasche mit. Allerdings hat, wie Sie sicher wissen, selbst guter Hartkäse die unangenehme Eigenschaft, bei höheren Temperaturen seine Festigkeit zu verlieren, also in allen Taschen am Körper zu verkleben. Auf der Suche nach Ersatz verfiel ich dann auf Kürbiskerne. Weil: Kai fraß gern aus Nataschas Hand die abgeschälten Sonnenblumenkerne, die sie vor dem Fernseher knabbert. Ich gab ihm einen Kürbiskern ohne Schale – er fraß den. Dann einen in der Schale – der wurde gleich so zermahlen. Also war die Taktik klar. Und sie klappte. Mit der Zeit wurde der Hund immer gieriger. Allerdings blieben auch von der eingesteckten Handvoll Kürbiskerne nicht eben wenige übrig, die ich dann selbst vernaschte. Bekam immer mehr Appetit auf die, kaufte also auch für mich ein.

Etwa zu dem gleichen Zeitpunkt – um das Jahr 2004 – hatte mir mein Hausarzt in Berlin empfohlen, mich doch einmal beim Urologen vorzustellen. Das sei eine altersgemäße Vorsorge. Das tat ich – und der mich untersuchende, etwas sehr geradlinige Mecklenburger meinte, er wolle sich die Sache mit der Prostata in dem Ultraschallgerät nach einem Vierteljahr nochmals ansehen. Denn die Prostata sei etwas vergrößert.
Als ich zu dieser Nachschau kam, las ich davor im Wartezimmer etwas zu bewährten Medikamenten auf Basis von Kürbiskernextrakt, die bei Prostataproblemen eingesetzt werden. Ohne etwas zu ahnen. Dr. P. sah sich die Vergleichsaufnahme lange an, fuhr dann mit der Sonde nochmals über meinen Unterleib und sagte dann: „Erstaunlich! Bisher ist die Drüse bei meinen Patienten immer größer geworden. Bei ihnen aber hat sich die Prostata um etwa 15 % verkleinert. Unfassbar! Was haben sie gemacht in der Zwischenzeit?“ Mir fiel es wie Schuppen von den Augen! „Doktor, mich hat mein Hund geheilt!“ Ich erzählte ihm die Story, so, wie ich sie mir nun nach dem Lesen der Beschreibung für das Medikament im Wartezimmer zusammenreimte. Er meinte, dass dies wohl die einzig mögliche Erklärung sei. Ich solle den Hundeurologen schön von ihm grüßen. Weitere Nachuntersuchungen haben die getroffene Diagnose „Prostata unauffällig“ inzwischen erneut bestätigt.

Meine deutschen Damen: ich bin mir sicher, dass Sie klüger sind als eine ältere Amerikanerin, die vor Gericht Klage erhob, weil ihr Hausarzt ihr keine Prostata-Voruntersuchung verschrieben hatte. Sie könnten also diesen Abschnitt vergessen. Nur: wenn Sie verliebt, verlobt oder schon verheiratet sind, sollten Sie sich daran erinnern. Besser als die mit Chemie aufbereiteten Extrakte in Tabletten zu verwenden, sollte jeder Mann vorbeugend günstiger die Naturmittel anwenden, wenn es sie gibt. Wie die geschälten Kürbiskerne. Wenn nicht bei einer der deutschen Apotheken oder Supermarkt-Ketten, dann in russischen oder türkischen Geschäften. Sie sind nicht teuer. Außerdem wirken diese positiv auch auf die Verdauung. Also gleich zwei Fliegen mit einer Klappe erschlagen. Sie sollten auch von den Kernen naschen – Gründe lesen Sie weiter unten.

Prostata-Erkrankungen werden leider häufiger, sind heute schon bei relativ jungen Männern zu beobachten. Das wird in einem hiesigen Witz so dargestellt:
Drei ukrainische Freundinnen treffen sich: eine Verkäuferin, eine Friseuse und eine Hochschullehrerin für Statistik. Sie beschließen, Sylvester gemeinsam zu feiern. Die Verkäuferin stellt ihre große Wohnung zu Verfügung und einen Teil des Essens, die Friseuse hat Beziehungen und besorgt besonders preiswert so viel wie nötig Getränke. Die Lehrerin bringt auch Lebensmittel mit und wird die erwünschten Herren einladen. "An wie viel hast du denn gedacht?" fragen die beiden anderen. "24." "Was sollen so viele – wir sind doch nur drei." "Die Hälfte ist doch nach der Fete so blau, dass nichts mehr geht." "Sind immer noch 12?" "Laut Statistik sind 50 % impotent." "Bleiben doch noch sechs?" "Mädels, haben wir nach so viel Mühe kein Recht auf ein zweites Mal?"
Letzteres will ich nicht bestreiten. Aber doch sind 50 % Impotente ein Problem für sich selbst und für andere, denn dort wurden sicher keine Rentner eingeladen. Deshalb ist der Verbrauch von Kürbiskernen das, was in einem Spruch frühreifer deutscher Knaben (und vielleicht auch Mädchen?) so heißt: „Eier tun auch Mutti gut, wenn sie der Vati essen tut.“

Meine lieben Herren Leser! Ohne Ihnen nahe treten zu wollen: der tägliche Verzehr eines Esslöffels voll Kürbiskerne kann Ihnen vorbeugend Beschwerden ersparen und ein mit Sex noch besser angereichertes Liebesleben bescheren. Also ist eine Korrektur ihrer Verzehrgewohnheiten hier doch wohl angeraten – oder? Nachdem ich auf den rohen Kürbis als ein sehr wohl essbares Gemüse gekommen war, habe ich erfasst, dass er zwar kein direktes Stimulans für die männliche Genusswurzel ist, aber doch die Wirkung der Kürbiskerne sehr wohl unterstützt.

Kürbiskerne sind randvoll mit Nährstoffen, die Sie in dieser Kombination sonst fast nirgendwo finden. So enthalten sie beispielsweise jede Menge Magnesium, Zink, Kupfer, Protein, Trytophan, Antioxidantien und gesunde Fette.
Magnesium ist lebensnotwendig und wird für rund 300 Ihrer Körperfunktionen benötigt. Leider leiden die meisten von uns unter Magnesiummangel. Magnesium hilft bei der Bildung von ATP (Energiemolekülen im Körper) sowie bei der Bildung der Nukleinsäuren RNA und DNA, reguliert den Herzschlag, fördert einen gesunden Schlaf und gesunde Knochen, senkt den Blutdruck und beugt Verstopfung vor.
Tryptophan in Lebensmitteln ermöglicht unserem Körper, den Neurotransmitter Serotonin zu bilden. Serotonin kann Depressionen und Angstzustände lindern. Die meisten Antidepressiva-Medikamente erhöhen den Serotoninspiegel im Gehirn. Studien haben gezeigt, dass Lebensmittel mit Tryptophan dabei helfen können, Angst und Depressionen zu lindern. Auch die körpereigene Bildung von Melatonin wird angeregt, was guten Schlaf fördert.
Kürbiskerne enthalten Zink, das Ihr Immunsystem stärkt und so hilft, Erkältungen und Grippe abzuwehren. Zink ist wichtiges Element für Ihr Gehirn und Ihre Stimmung. Es fördert das gesunde Zellwachstum, die schnellere Zellteilung und folglich die schnellere Wundheilung. Schließlich ist Zink wichtig für die Gesundheit der Spermien und die ausreichendeTestosteron-Versorgung (männliches Sexualhormon).

Da Kürbiskerne auch von Personen mit Nussallergien gegessen werden können, ist die Empfehlung: Männer, esst zumindest Ihr Kürbiskerne. Sie roh zu kaufen und zu verzehren, ist preiswerter als Kuren mit Preisen von rund 50 Euro und mehr im Monat.

Bleiben Sie recht gesund!

Ihr

Siegfried Newiger





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